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Zehnter Tag der offenen Tür bei GEO600

Den Gravitationswellen-Detektor bei Sarstedt am 23. August 2025 besuchen

1. Juli 2025

Auf den Punkt gebracht

  • Spitzenforschung ganz nah: 10. Tag der offenen Tür beim Gravitationswellen-Detektor GEO600 mit Einstein@Home-Infostand.
  • Wann? Samstag, 23. August 2025 von 12:00 bis 16:00 Uhr.
  • Wo? Ruthe bei Sarstedt, Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad oder Auto.
  • Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Am Samstag, den 23. August 2025, laden das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) und das Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover zum zehnten Mal zum Besuch beim deutsch-britischen Gravitationswellen-Detektor GEO600 nahe Sarstedt. Zwischen 12 und 16 Uhr können sich alle Interessierten mit Forschenden auf dem Detektorgelände über den aktuellen Stand der Gravitationswellen-Astronomie, die Beiträge von GEO600 als Ideenschmiede der internationalen Forschung, und das verteilte Rechenprojekt Einstein@Home unterhalten und den Detektor besichtigen. Der diesjährige Tag der offenen Tür findet fast genau 30 Jahre nach dem ersten Spatenstich bei GEO600 statt.

Mit Nobelpreis in ein neues Zeitalter der Astronomie

Die erste direkte Messung von Gravitationswellen im September 2015 hat erstmals eine neue Tür zur einer bis dahin verborgenen Seite unseres Universum aufgestoßen. Seitdem haben Forschende insgesamt mehr als 90 Gravitationswellen-Signale von verschmelzenden Schwarzen Löchern und Neutronensternen sicher identifiziert. Ein neues Zeitalter der Astronomie hat begonnen. Im aktuellen, vierten gemeinsamen Beobachtungslauf „O4“ spüren die Gravitationswellen-Detektoren seit Ende Mai 2023 alle zwei bis drei Tage ein neues Signal aus den Tiefen des Alls auf. Sie haben so bereits mehr als 200 weitere wahrscheinliche Gravitationswellen-Signale während O4 empfangen.

GEO600 ist maßgeblich daran beteiligt, denn hier werden neue Technologien zum Aufspüren der Gravitationswellen entwickelt und erprobt. Diese sind von entscheidender Bedeutung für die anderen Detektoren des internationalen Netzwerks. Der Nobelpreis für Physik im Jahr 2017 und weitere große Wissenschaftspreise gingen an die internationale Forschungsgemeinschaft, die diese Detektoren betreibt, beständig verbessert und deren Daten auswertet.

Spitzenforschung ganz nah

Beim Tag der offenen Tür erhalten Gäste aus erster Hand Informationen über die Grundlagenforschung und die tägliche Arbeit am Gravitationswellen-Detektor GEO600. Forschende erklären an vier Stationen auf dem Detektorgelände wie GEO600 funktioniert, bieten Einblicke in das Herz der hochempfindlichen Messanlage und beantworten die Fragen der Besucher*innen.

Verteiltes Rechnen für die Suche nach Gravitationswellen

Im Jahr 2025 bietet der Tag der offenen Tür bei GEO600 zusätzlich einen Infostand zum verteilten, freiwilligen Rechenprojekt Einstein@Home. Das vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik betriebene Projekt arbeitet mit der anderweitig ungenutzten Rechenzeit auf Computern von Freiwilligen aus aller Welt. Mit der gespendeten Rechenkraft sucht das Projekt nach schwachen astrophysikalischen Signalen von rotierenden Neutronensternen, auch als Pulsare bezeichnet. Einstein@Home durchsucht Daten der LIGO-Gravitationswellen-Detektoren, vom Radioteleskop MeerKAT, vom Gammasatelliten Fermi und Archivdaten des Arecibo-Radioteleskops.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Fahrrad

Das GEO600-Gelände liegt südlich der Leineaue nahe der Innerste und kann über einen Abstecher vom Radwanderweg „Grüner Ring“ erreicht werden. Ein Besuch bei GEO600 lässt sich deshalb gut mit einer Fahrradtour verbinden. Mit Ihrem Rad können Sie direkt auf das Gelände und bis zum Zentralgebäude von GEO600 fahren.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren Sie bis zum Bahnhof Sarstedt (von Hannover aus mit der S4, dem erixx und dem Metronom, am Wochenende ist die Fahrradmitnahme im Großraumverkehr Hannover kostenlos gestattet). Von dort können Sie ein Taxi nehmen, mit dem Fahrrad weiter zu GEO600 fahren oder zu Fuß eine Wanderung (ca. 4 Kilometer) unternehmen.

Anfahrt von Hannover mit dem Auto

Nehmen Sie die B6 (Messeschnellweg) nach Süden und biegen Sie bei „Sarstedt/Heisede“ rechts ab. Rechts abbiegen nach Heisede, dann bei „Schulenburg/Ruthe“ links ab. In Ruthe rechts abbiegen. Nach dem Überqueren der Leine am EXPO-Zeichen (bzw. an dem weißen Hinweisschild „Universität Hannover/Versuchsgelände“ oder dem grünen Hinweisschild „Schäferberg“) rechts abbiegen.

Parkmöglichkeiten

Bitte fahren Sie mit Ihrem Auto nicht bis zum Zentralgebäude von GEO600. Bei Anreise mit dem Auto nutzen Sie bitte ausschließlich die Parkmöglichkeiten am Lehr- und Forschungsgut Ruthe der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Das Parken entlang der Zufahrtsstraßen ist nicht gestattet. Vom Parkplatz ist es ein kleiner Spaziergang von etwa einem Kilometer bis zum Zentralgebäude des Gravitationswellen-Observatoriums entlang der 600 Meter langen Lasermessstrecke von GEO600.

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