April 2025

GEO600 wird aufgerüstet, um Signale bei sehr hohen Frequenzen zu beobachten.

Der deutsch-britische Gravitationswellen-Detektor GEO600 in der Nähe von Hannover hat viele der Technologien getestet und entwickelt, die heute in den derzeitigen großen Detektoren für Gravitationswellen zum Einsatz kommen. Nun wollen die GEO600-Forschenden ihren Detektor ins nächste Level bringen. Ihr Ziel ist es, Gravitationswellen viel höherer Frequenzen zu suchen und unser Verständnis von dunkler Materie und dem frühen Universum zu vertiefen.

Durch das GEO600-Upgrade, das den Detektor für Gravitationswellen bei sehr hohen Frequenzen (Hunderttausende bis Millionen Hertz) empfindlich macht wird ein neuer Teil des Gravitationswellen-Spektrums zugänglich. Die Frequenzen liegen weit über denen, die die derzeitigen Instrumente beobachten.

Bislang gab es keine Instrumente, die für diese hochfrequenten Wellen empfindlich waren. Dies ist ein Schritt in unbekanntes Terrain und in einen Bereich neuer Quellen von Gravitationswellen. Durch die Suche nach hochfrequenten Gravitationswellen wollen die GEO600-Forschenden Signale finden, nach denen bisher niemand suchen konnte.

Mit den Upgrades auf dem neuesten Stand der Forschung bleibt GEO600 ein Pionier der Gravitationswellen-Forschung.

Die Laserquelle bei GEO600, die als „Blaupause“ für die Lasersysteme anderer Gravitationswellen-Detektoren weltweit diente, wurde verbessert. Die Forschenden haben einen neuen Laser-Verstärker eingebaut, der für den Detektor bis zu 70 Watt Laserleistung bereitstellt und die Messgenauigkeit erhöht.

Außerdem wird das Datenerfassungssystem von GEO600 mit neuen Komponenten aufgerüstet. Diese werden die Messdaten 4 Millionen Mal pro Sekunde erfassen, um die Beobachtung von Gravitationswellen mit sehr hoher Frequenz zu ermöglichen.

Weiterführende Informationen

GEO600 auf dem Weg zum nächsten Level
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