Januar 2021

GEO600 erreicht ein Quetschniveau von 6 dB

Deutsch-britisches Instrument umschifft quantenmechanische Rauscheffekte besser als jeder Gravitationswellendetektor zuvor

Gravitationswellen machen sich in den kilometergroßen Detektoren des internationalen Netzwerks (GEO600, KAGRA, LIGO, Virgo) durch winzige Längenänderungen bemerkbar. Diese Instrumente nutzen Laserlicht, um diese Effekte nachzuweisen und ihre Empfindlichkeit ist fundamental durch die Quantenmechanik begrenzt. Diese Limitierung manifestiert sich als allgegenwärtiges Hintergrundrauschen, das nie vollständig entfernt werden kann und das sich Gravitationswellensignalen überlagert. Man kann jedoch die Eigenschaften des Rauschens durch einen Prozess namens Quetschen so verändern, dass es die Messungen weniger stört.

Jetzt haben die GEO600-Forscher:innen das höchste Quetschniveau hergestellt, das je in einem Gravitationswellendetektor erreicht wurde. Sie senkten das quantenmechanische Rauschen um bis zu einen Faktor zwei. Dies ist ein großer Schritt hin zu Detektoren der dritten Generation wie dem Einstein-Teleskop und dem Cosmic Explorer. Das GEO600-Team ist zuversichtlich, in Zukunft noch höhere Quetschniveaus zu erreichen.

GEO600 erreicht ein Quetschniveau von 6 dB
Deutsch-britisches Instrument umschifft quantenmechanische Rauscheffekte besser als jeder Gravitationswellendetektor zuvor mehr
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