Geheimnisse der Physik im Fokus von Herrenhausen Late
Wie laut war der Urknall?
In unserem Universum herrscht Totenstille. Denn: Im leeren Raum können sich Schallwellen nicht entwickeln oder ausbreiten. Und so war und ist vom Urknall nichts zu hören. Oder etwa doch? Bei Herrenhausen Late am 21. März berichten Hannoveraner Physiker über den Lauschangriff auf das Universum, verformte Raumzeit und das sich immer weiter ausdehnende Weltall.
Bereits 1916 berichtete Albert Einstein von winzigen Kräuselungen der Raumzeit, sogenannten Gravitationswellen. Sie entstehen, wenn sich große Massen schnell bewegen – beispielsweise bei Sternexplosionen, bei einander umkreisenden Schwarzen Löchern und vielleicht sogar beim Urknall selbst. Die Wellen sind gewissermaßen der Klang des Universums. Die Existenz von Gravitationswellen ist inzwischen zweifelsfrei bewiesen, der direkte Nachweis der Raumzeitkräuselungen steht jedoch noch aus. Oder anders gesagt: Den Klang des Universums hat bislang noch niemand gehört.
Heute lauschen Wissenschaftler auf der Suche nach den Gravitationswellen in die Tiefen des Kosmos und erwarten innerhalb der nächsten Jahre erste „Hörproben“. Über dieses neue Fenster zum Universum, unsere Wahrnehmung des Weltalls und den Versuch, einige der großen Rätsel unseres Kosmos zu lösen, berichten die Physiker Prof. Dr. Karsten Danzmann und Jun.-Prof. Dr. Michèle Heurs, beide Leibniz Universität Hannover und Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, sowie Dr. Sascha Skorupka von der Leibniz Universität Hannover.
In space no one can hear you scream! Wie klingt der Urknall?
Freitag, 21. März 2014, 20:30 Uhr Festsaal, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Kapazitäten sind begrenzt, Einlass beginnt um 20 Uhr.
Hintergrund Herrenhausen Late:
„Herrenhausen Late – ScienceMusicFriends“, eine Veranstaltungsreihe der VolkswagenStiftung in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover und der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wendet sich an ein junges, wissenschaftlich interessiertes Publikum. Kompetente Experten beleuchten originelle Wissenschaftsthemen aus einer unterhaltsamen Perspektive. Dazu verwandeln die Macher den Festsaal im Herrenhäuser Schloss in eine Lounge, mit DJ, Sitzecken, einer Bühne und Freigetränken an der Bar.