GEO600 und KAGRA bündeln ihre Kräfte in einem Test-Beobachtungslauf

22. April 2020

Der deutsch-britische Detektor GEO600 bei Hannover, und der japanische Detektor KAGRA bei Hida, haben einen gemeinsamen Beobachtungslauf durchgeführt. Die Hauptziele des Laufs mit dem Namen „O3GK“ waren die Koordination der Zusammenarbeit zwischen den Detektor-Teams und das Sammeln von Erfahrungen bei der gemeinsamen Auswertung der Daten beider Instrumente.

Am 25. Februar 2020 begann KAGRA mit den Beobachtungen, nachdem die Inbetriebnahme und Probemessläufe abgeschlossen waren. Der dritte Beobachtungslauf (O3) der LIGO-Detektoren und Virgo wurde Ende Februar ausgesetzt. Zusammen mit GEO600 führte KAGRA den Lauf O3GK vom 7. bis 21. April durch.

GEO600 ist ein erdbasierter interferometrischer Gravitationswellendetektor in der Nähe von Hannover. Er wird von Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik und der Leibniz Universität Hannover zusammen mit Partnerinstitutionen in Grossbritannien entwickelt und betrieben und von der Max-Planck-Gesellschaft und dem Science and Technology Facilities Council (STFC) finanziert.

GEO600 ist ein Zentrum für Technologieentwicklung in der internationalen Gravitationswellenforschung. Die im Rahmen des GEO-Projekts getesteten Technologien werden heute in allen großen Gravitationswellendetektoren der Welt eingesetzt.

KAGRA ist ein großes Gravitationswellenobservatorium mit Tieftemperaturtechnik, das im Berg Ikenoyama in Kamioka, Hida City, Präfektur Gifu, Japan, unter der Leitung des Instituts für Forschung an kosmischer Strahlung (ICRR) der Universität Tokio mit Beiträgen des National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ) und der High Energy Accelerator Research Organization (KEK) gebaut wurde. Die Konstruktion begann 2010 und wurde im letzten Jahr abgeschlossen.

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